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Von Rita Maurer:

Hallenberg/Füssen. „Heute habe ich es mal ruhig angehen lassen.“ O-Ton Michael Mause von unterwegs in Richtung Rom. Für Otto Normalverbraucher bedeutet das, mal einen Tag die Füße hochzulegen. Michael Mause meint damit, dass er ausnahmsweise „nur“ 30 Kilometer gelaufen ist. Seit zwei Wochen ist er von Hallenberg aus zu Fuß auf dem Weg nach Rom und hat nun die Grenze nach Österreich überschritten.

Die Grenze überschritten - sport-sauerland, region, region-wi-me-ha, hallenbergDie zweite Wanderwoche war hart, da gibt es nichts zu beschönigen. Dauer-Schneeregen hat ihn begleitet auf seinem Weg über Augsburg und Landsberg, an München vorbei nach Füssen. Viel von Land und Leuten hat er in den letzten Tagen nicht mit bekommen: „Durch das Sch….-Wetter bin ich jeden Tag nur gerannt, um anzukommen!“ Aber es läuft weiter rund, immer wieder trifft er auf ungeheuer hilfsbereite Menschen, die ihm helfen, ein Bett für die Nacht zu organisieren oder seine nassen Sachen zu trocknen. 685 Kilometer hat er mittlerweile auf dem Buckel – mehr als vorher eingeplant. 40 bis 50 Kilometer sind das ganz normale Tagessoll, einen Pausentag hat er bislang nicht eingelegt.  Euphorisch ist der Extrem-Wanderer deshalb aber nicht: „Ich weiß ja nie, was mich am nächsten Tag erwartet!“

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Der erste Blick auf die schneebedeckten Berge!

Seinem eigentlichen Weg ist er deshalb gedanklich immer einen Tag voraus, sagt Michael Mause. Während er läuft, plant er im Kopf schon die nächste Etappe, setzt sich Ziele. Eins davon war der Anblick der ersten schneebedeckten Berggipfel, das hat er am ersten Mai erreicht. Mitte der Woche wird Meran wohl sein nächstes Ziel sein, wenn alles klappt. Bis dahin erwarten ihn erst einmal knallharte Tage mit vielen Höhenmetern durch die Alpen. Und auch neben der Strecke sind so einige Aufgaben zu lösen: In Österreich angekommen, da heißt es, sich auf unbekannte Schilder und eine neue Karte einzustellen. Das Handynetz funktioniert nicht, die Jacke ist kaputt. Die Tagesstrecken müssen ab jetzt noch besser geplant werden, um am späten Nachmittag eine Unterkunft zu finden. Aber alles nichts, was Michael Mause aus der Fassung bringt. Schließlich hat er heute seinen Ruhetag!

 

 

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