Trockenheits- und Pilzschäden: Blutbuche am Heggener Pfarrhaus muss gefällt werden

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Blubuche - Heggen - Kreis Olpe
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Vor dem Pfarrhaus in Heggen steht seit etwa 200 Jahren eine mächtige Blutbuche. Diese ist seit vielen Jahren per ordnungsbehördlicher Verordnung des Kreises Olpe als Naturdenkmal geschützt. Naturdenkmäler werden durch die untere Naturschutzbehörde mindestens zweimal jährlich kontrolliert. Bei Bedarf werden Maßnahmen für die Pflege, Erhaltung und zur Herstellung der Verkehrssicherheit durchgeführt.

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Innerhalb der vergangenen zwei Jahre hat sich der Zustand der Blutbuche am Heggener Pfarrhaus rapide verschlechtert. Zu erkennen ist dies am Absterben einer Kronenhälfte und der zunehmend schütteren Belaubung. Bei der Baumkontrolle im Herbst 2021 wurde der Befall der Buche mit dem aggressiven Schadpilz Riesenporling (Meripilus giganteus) nachgewiesen. Der Riesenporling hat die Eigenschaft, einen Baum über Verletzungen im Wurzelbereich zu besiedeln. Er zersetzt die Wurzeln an der Unterseite und arbeitet sich dann bis zum Stamm vor. So verliert der Baum mit zunehmendem Befall an Standsicherheit.

Zudem ist der Baum von weiteren Schwächepilzen befallen, insbesondere auf der Südostseite des Stammes, aber auch in der Krone. Diese sorgen für einen raschen Abbau des Holzes.

Der Grund für das Absterben der Blutbuche ist hauptsächlich die Trockenheit der vergangenen Jahre; die rapide Verschlechterung des Zustandes liegt zudem am massiven Pilzbefall.

Die untere Naturschutzbehörde hat daher ein Gutachten eines Baumsachverständigen in Auftrag gegeben. Dieses Gutachten und weitere Kontrolltermine haben klar ergeben: Die Buche ist nicht mehr zu retten.

In ihrem Zustand stellt sie eine erhebliche Gefahr für die angrenzenden Häuser, den kleinen Park, die viel befahrene Hauptstraße und die Besucherinnen und Besucher des Pfarrgartens dar. Jederzeit können Kronenteile aus der Buche herausbrechen, auch die Windwurfgefährdung ist erheblich erhöht. Daher appelliert die untere Naturschutzbehörde eindringlich, das direkte Baumumfeld nicht mehr zu betreten. Der gefährdete Bereich ist durch Flatterband abgesperrt worden, das unbedingt beachtet werden sollte.

Die kurzfristige Fällung der Blutbuche ist unausweichlich. Diese wird voraussichtlich Mitte August erfolgen. Der Kirchenvorstand hat jedoch beschlossen, im Pfarrgarten einen Großbaum einer trockenheitstoleranteren Sorte nachzupflanzen. So können sich kommende Generationen wieder über einen schattigen Platz zum Verweilen freuen.

Fragen zur Maßnahme beantwortet Vera Overrödder von der unteren Naturschutzbehörde des Kreises Olpe, E-Mail: v.overroedder@kreis-olpe.de, Tel.: 02761-81263.

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