In der Eierfärberei

Hochsaison für den Osterhasen

0
In der Eierfärberei - Osterbrauchtum
- Werbung -

„Der Osterhase hat das ganze Jahr frei und liegt mit seiner Sonnenbrille am Strand“, erzählt Lillian Zimmerling (4 Jahre). „Natürlich nur bis Ostern, dann muss er ja die Ostereier verstecken.“ Und diese bemalt sie mit ihrem kleinen Bruder Ben (2 Jahre) am liebsten kunterbunt. Ob aus Schokolade, hartgekocht oder aus Kunststoff, zur Osterzeit strahlen die Ostereier in allen Farben mit dem Frühling um die Wette.

In der Eierfärberei - regionAber warum malen wir die Ostereier eigentlich bunt an? Von Aschermittwoch bis Karfreitag wurde im Mittelalter strenge Fastenzeit gehalten. Während dieser Zeit verzichtete man auf alle tierischen Produkte und natürlich auch auf Eier. Wenig beeindruckt von dieser Tradition legten die Hennen jedoch fleißig weiter ihre Eier. Um diese haltbar zu machen, wurden sie gekocht. Und um die gekochten einfach von den rohen Eiern unterscheiden zu können, wurden sie bunt eingefärbt. Kein Wunder, dass am Ostersonntag, nach Ende der Fastenzeit, Eier besonders beliebt waren und die Tradition des Eierfärbens bis heute geblieben ist. „Bunte Eier kann man im Garten auch viel besser finden“, sagt Lillian. „Und da ist auch Schokolade drin“, erzählt Ben.

Eier als Symbol der Fruchtbarkeit

Ob in der Wohnung, im Garten oder im Park, die Ostereier zu verstecken gehört ebenso zum Osterfest wie das Färben der Ostereier. Je spannender die Verstecke, umso besser. „Wir verstecken uns dieses Jahr hinter dem Fenster und versuchen, den Osterhasen zu erwischen“, sagen Lillian und ihr Bruder Ben. Doch woher stammt der Brauch, Ostereier zu verstecken? Eine Erklärung für den Ursprung dieser Tradition ist, dass die Menschen zu Ehren der heidnischen Göttin Ostara Eier verschenkten. Sie galten als Symbol der Fruchtbarkeit. Der Kirche missfiel dieser Brauch und sie verbot ihn. Die Folge: Die Eier wurden nun heimlich versteckt und so verschenkt.

In der Eierfärberei - regionUnd wie kommt nun der Osterhase ins Spiel? Hierzu gibt es viele Theorien, aber zum Star wurde der Hase am Ende durch die Schokoladenindustrie. Hasen wurden der Frühlings- und Fruchtbarkeitsgöttin Ostara zugeordnet. Durch ihr Verhalten, nach dem Winter in den Gärten nach Futter zu suchen und sich dem Menschen ein Stück weit zu nähern, wird ihnen das Verstecken der Eier angedichtet. Um sich nicht zu verraten, erfand man damals Geschichten über Tiere, die die Eier versteckt haben sollen. Mal war es der Hase, Hahn oder Fuchs, mal Kuckuck oder Storch. Übrig geblieben ist der Hase, der als Überbringer der bunten Ostereier schließlich zum Osterhasen wurde.

Text und Fotos: Laura Kappen

Anderen empfehlen
- Werbung -