„Leben in einer anderen Welt“ – Austausch im Gymnasium Sundern

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Schülerinnen und Schüler der Q1 Stufe des Sunderner Gymnasiums waren in diesem Jahr im Rahmen des Projektes „Weltklasse“ unterwegs. Jeweils 4 Schüler/-innen flogen dabei nach China und Kenia. Dort konnten sie hautnah die Kultur, die Menschen und das Leben kennenlernen. Sowohl das Stadt- als auch das Landleben erlebten sie dabei ganz direkt und unmittelbar, sodass sie ihren Horizont ideal erweitern konnten.
Zusammen mit der Stiftung Weltklasse hat das Gymnasium in Sundern die interessierten Jugendlichen auf ihre weite Reise in eine andere Kultur vorbereitet. Dabei lebten sie während ihres vierwöchigen Aufenthaltes in Gastfamilien in der Stadt und auf dem Land.

Im folgenden Artikel findet Ihr zwei Erfahrungsberichte, die wir von den Schüler/-innen nach ihrer außergewöhnlichen Reise erhalten haben. Darin erfahrt Ihr, was sie erlebt und gelernt haben, wie sie die neue Kultur wahrgenommen haben und was für tolle Menschen sie kennenlernen durften. Wir finden: eine tolle Aktion!

Reise nach China: Anna Rodriquens, Louisa Poggel, Katharina Rüth und Antonia Mertens

„„Leben in einer anderen Welt“ – Projekt Stiftung Weltklasse China

Vier Wochen verbrachten wir, Katharina Rüth, Antonia Mertens, Anna Rodriquens und Louisa Poggel nicht wie gewohnt an unserer Schule, dem Städtischen Gymnasium Sundern, sondern mitten in der Provinz Yunnan in China. Die Partnerschaft unserer Schule zu dem Projekt Stiftung Weltklasse ermöglichte uns, eine ganz andere Welt kennen zu lernen und viele neue Erfahrungen zu sammeln."Leben in einer anderen Welt" - Austausch im Gymnasium Sundern - sundern, region-arnsberg-sundern, arnsberg
Im Vordergrund stand das Projekt selbst, da wir während unseres zweiwöchigen Aufenthaltes in der 500.000 Einwohner Stadt Dali Kindern verschiedener Altersgruppen Englisch beigebracht haben. Neben dem Unterrichten in der Schule besuchten wir Kindergärten und trafen uns mit älteren Jugendlichen zum Abendessen, um auch außerhalb der Schule ihre Englischkenntnisse zu fördern.
Die weiteren zwei Wochen verbrachten wir komplett anders, da wir in ein nahe gelegenes kleines chinesisches Dorf reisten, um dort bei einem Wiederaufforstungsprojekt mitzuhelfen. Bei schon sehr sommerlichen Temperaturen bis zu 29 Grad pflanzten wir Bäume, entfernten Gestrüpp oder halfen bei der Bewässerung. Trotz der anstrengenden Arbeit hat es Spaß gemacht, da wir mit vier chinesischen Studenten zusammen gearbeitet haben.
Überall wurden wir sehr freundlich "Leben in einer anderen Welt" - Austausch im Gymnasium Sundern - sundern, region-arnsberg-sundern, arnsbergaufgenommen. In Dali wurde sogar extra eine kleine Geburtstagsfeier für Katharinas 18. Geburtstag vorbereitet. Vor allem die Landbevölkerung war sehr fröhlich, obwohl sie oftmals nicht über einen hohen Lebensstandard verfügt. Zu all den tollen Erfahrungen, die wir machen durften (Besuch zahlreicher Tempel, Besteigen des Chicken Foot Mountain, Kennenlernen vieler interessanter Menschen), kamen auch Dinge dazu, die uns erst einmal schockierten.
Da wir auf dem Hin- als auch Rückflug einen Zwischenstopp in Peking hatten, konnten wir die dortige Luftverschmutzung hautnah erleben. Wir können nun nachvollziehen, dass so viele Chinesen einen Mundschutz tragen.
Sehr ungewohnt war zunächst auch das chinesische Essen, da es wirklich jeden Tag zu fast jeder Mahlzeit Reis gab.
Obwohl Kleinigkeiten, wie beispielsweise nach dem Essen direkt aufzustehen, da langes Sitzen unhöflich wäre, harte Betten sowie „Hocktoiletten“ uns jeden Tag herausforderten, waren wir froh diese Kultur so hautnah kennenlernen zu dürfen.
Nicht jeder kann von sich behaupten, sich unter freiem Himmel neben einem chinesischen Wasserbüffel seine Zähne geputzt zu haben.
Wir können dieses Projekt auf jeden Fall weiter empfehlen, da wir einmalige Einblicke in ein uns bislang fremdes Leben erhalten haben und zusätzlich noch etwas für die Menschen tun durften.“

Reise nach Kenia: Nelly Trabitz, Jule Aufderbeck, Vincent Klöckener und Martin Wallechner

„Eine Reise ins Ungewisse

(…) In diesem Jahr flog zum ersten mal wieder eine Gruppe nach Kenia, nachdem es in den beiden vorherigen Jahrgängen keine Möglichkeit dazu gab. Somit betraten wir, Martin Wallechner, Nelly Trabitz, Vincent Klöckener und Jule Aufderbeck, sozusagen Neuland, denn die Stiftung hatte sich zuvor im Umbruch befunden und so änderte sich vor Ort einiges. Schon im Vorfeld hatten sich Charity und Luka, unsere Guides, im Rahmen ihres Deutschlandbesuchs vorgestellt und über ihre Arbeit als sogenannte „Field Officer“ gesprochen, denn in Kenia erwartet die Schüler/-innen die Zusammenarbeit mit „Limbua“, beziehungsweise „macadamiafans“, zwei Organisationen, die kenianische Kleinbauern unterstützen, die ihre Produkte, wie zum Beispiel Avocados, Macadamianüsse oder auch Kaffee fair und organisch anbauen möchten. Diese Macadamianüsse werden dann nach "Leben in einer anderen Welt" - Austausch im Gymnasium Sundern - sundern, region-arnsberg-sundern, arnsbergDeutschland gebracht und in den kooperierenden Schulen verkauft (auch an unserer Schule!).
Nach Monaten der Vorbereitung mit zahlreichen Impfungen gegen tropische Krankheiten und einem interkulturellen Training, das uns helfen sollte sich in der fremden Kultur zurechtzufinden, ging es dann am 11. März endlich los.
Nach einem fast neunstündigen Flug und einer Zwischenlandung in Paris landete die Gruppe am Jomo Kenyatta International Airport in Kenias Hauptstadt Nairobi.
Dort wurden wir bereits von Luka erwartet, der sie dann zu ihrer Gastfamilie bringen sollte. Diese bereitete uns auch einen sehr netten und herzlichen Empfang und stets das Gefühl, dass sie sehr froh waren die uns kennenzulernen. (…)
Direkt in Nairobi fallen natürlich viele Unterschiede zu Deutschland auf. Die Autobahnen dienen nicht nur klapprigen Autos, sondern auch Eseln mit Karren, Massai mit ihren Kuhherden, Fußgängern oder Motorradfahrern, die zum Teil ganze Sofas transportieren als Verkehrswege. (…) Nach etwa einer Woche ging es auf die nächste Reise – circa 4 Stunden Autofahrt warteten auf Luka und die Schüler, um in das Kirinyaga County und somit auch in das Dorf zu gelangen, in dem wir die nächsten zwei Wochen bei unseren Gastfamilien auf deren Bauernhöfen verbringen sollten. "Leben in einer anderen Welt" - Austausch im Gymnasium Sundern - sundern, region-arnsberg-sundern, arnsbergHier würden wir uns dann auch unserer Hauptaufgabe widmen: dem Pflanzen von 40 Macadamiabäumen für „macadamiafans“.
In Kiangoro wurden Jungs und Mädchen in zwei unterschiedlichen Gastfamilien untergebracht, jedoch lebten diese in unmittelbarer Nachbarschaft, sodass wir trotzdem viel Zeit zusammen verbrachten und zusammen unsere Arbeit mit den Bäumen angingen.
Nachdem wir angekommen und uns mit der Familie bekannt gemacht hatten, folgte der Kulturschock, von dem wir nach den ziemlichen guten Verhältnissen in Nairobi gehofft hatten, dass er uns erspart bliebe.
Doch trotz aller Vorbereitung fragt man sich in den ersten Tagen schon, wie man es zwei Wochen lang bei völlig fremden Menschen aushalten soll, die nur gebrochen Englisch sprechen, zwar Strom, aber kein fließendes Wasser haben, mit einer Toilette, die eigentlich nur ein Holzhaus mit einem Loch im Boden ist und mit Essen, das man zum Teil bis dahin noch nie gesehen hatte. Doch den ersten Schock haben wir alle schnell überwunden und uns in Kiangoro eingelebt und uns sogar fast daran gewöhnt, dass alle Menschen, die uns über den Weg liefen mit uns reden, oder unsere helle Haut berühren wollten. So konnten wir uns voll und ganz auf unsere Aufgabe konzentrieren und auch die restlichen Eindrücke genießen.
Wir besuchten zusammen mit den Familien sonntags die Kirche, lernten wie man typisch "Leben in einer anderen Welt" - Austausch im Gymnasium Sundern - sundern, region-arnsberg-sundern, arnsbergkenianische Gerichte wie Chapati oder Matoke zubereitet und sprachen mit anderen Kleinbauern über ihre Arbeit mit „Limbua“. Außerdem besichtigten wir dort eine Fabrik und eine Baumschule von „Limbua“ und „macadamiafans“, in der wir mehr über den Prozess erfuhren, wie die Nüsse von den Höfen der Bauern nach Deutschland in die Schulen kommen.

Nach unserer Zeit in Kiangoro, die zwar hart war, aber uns auch alle sehr geprägt hat, verbrachten wir ein paar Tage bei den Eltern unseres Betreuers Luka im Murang’a County. Auch sie lebten auf einer Farm, diese war allerdings um ein vielfaches größer und fortschrittlicher als die in Kiangoro. Während dieser Zeit besichtigten wir eine Teefabrik und sahen den Stausee aus dem Nairobi einen Großteil seines Trinkwassers bezieht.
Nach dieser kurzen Übergangszeit kehrten wir nach Nairobi zurück, wo der eher touristische Teil unserer Reise begann. Besonders aber genossen wir das Wiedersehen mit unserer Gastmutter. Die Safari im Nationalpark, der Besuch im Giraffen Center, im Elefanten-Waisenhaus und die Führung im Nairobi National Museum werden für uns trotzdem auch besondere Highlights unserer Reise sein.
Schließlich verließen wir Kenia am 9. April wieder und nahmen auf jeden Fall viele schöne Erinnerungen mit, an aufregende Erlebnisse und tolle Menschen, die wir kennenlernen durften. Wir alle sind dankbar für die Erfahrungen, die wir dank der „Stiftung Welt:Klasse“ machen durften. Wir konnten Kenia auf eine Art kennenlernen, wie es Touristen nie können werden, doch vor allem bringt es einen auf den Boden der Tatsachen zurück – nachdem man die Lebensart dort kennengelernt hat und selbst so gelebt hat wie die Menschen in Kenia bemerkt man wieder einmal, wie gut es uns in Deutschland geht. (…) Das Projekt hat sein Ziel vollkommen erreicht – uns wurden neue Werte, Lebensarten und Erfahrungen gegeben, die wir alle nie vergessen werden.
Und wer weiß, vielleicht kehren wir ja irgendwann noch einmal nach Kenia zurück, um unsere schönen Erinnerungen wieder aufleben zu lassen…
An dieser Stelle bedanken wir uns herzlich für die Sponsoren aus der heimischen Wirtschaft, die dieses Projekt erst ermöglichen.“

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