Pfannenliebe Raclette

Eine wallisische Tradition zum Dahinschmelzen. Das allseits beliebte Wintergericht Raclette hat seinen Ursprung in der Schweiz und ist bis heute in zahlreichen vielseitigen Variationen international bekannt. Basis des Ganzen ist der einzigartige Raclette-Käse.

Schweizer Traditionsgericht
Im 13. und 14. Jahrhundert siedelte die Bevölkerung zur Sicherung ihres Lebensunterhalts mehr und mehr in die bis dahin noch unbewohnten Alpen über. Die Natur bietet dort eine Vielzahl aromatischer Kräuter und somit den idealen Nährboden für Kühe. Die Sennen begannen damit ihren eigenen Käse herzustellen, da die besten Bedingungen inmitten der alpenländischen Landschaft gesichert waren. Der Begriff Raclette stammt vom französischen racler, was so viel bedeutet wie schaben oder abschaben. Dies kommt von der früheren Zubereitung des Schweizer Raclettes, die etwas anders war als heutzutage: Ein halber Laib Käse wurde so am Feuer platziert, dass die Schnittstelle langsam vor sich hin schmolz. Der geschmolzene Käse wurde dann auf ein Brot oder Kartoffeln geschabt und anschließend genüsslich verzehrt.

Kulturgut: Raclette-Käse
Das besondere Käse-Handwerk der Sennen entwickelte sich im Laufe der Jahre weiter und weiter. Die Erfahrung machte den einzigartigen Käse immer besser und verbreitete sich über die Jahrhunderte auch weit über die Schweizer Grenzen hinaus. Lange Reifezeiten, eigene Rezeptideen und natürlich das Fabrikationsgeheimnis eines jeden Einzelnen, macht diese Sorte Käse so besonders. Die typischen Eigenschaften eines besonders guten Raclette-Käses sind ein reiner, milder Geschmack sowie ein einwandfreies Schmelzverhalten, welches von Generation zu Generation weitergegeben und natürlich auch entsprechend weiterentwickelt wurde.

Klassisch gut
Im 20. Jahrhundert hat sich das Raclette ähnlich wie wir es heutzutage kennen als Schweizer Nationalgericht eingebürgert. Dazu gehörte auch die Herstellung der Raclette-Öfen ab den 1970er Jahren. Zu Silvester, an Weihnachten oder einfach in der Zeit dazwischen: Raclette ist jedes Jahr aufs Neue ein kulinarisches Highlight. Die Pfännchen lassen sich nach Belieben befüllen. Dabei sind Kombinationsmöglichkeiten und Ideen scheinbar endlos. Einfach den Raclette-Grill mit Pfännchen sowie Schaber in der Mitte des Tisches aufbauen und die Lieblingszutaten in kleinen Schälchen drumherum stellen. Doch was gehört beim Raclette alles auf den Tisch? Finde es heraus bei unseren Rezeptideen zum Klassiker, Fruchtigen, Italiener, Griechen und dem süßen Pfännchen. Geselligkeit und Gemütlichkeit sind dabei garantiert.

Moderne Variationen
Mit der Zeit hat jeder seinen ganz eigenen individuellen Geschmack entwickelt und somit wurde das Raclette zu einer Variation der persönlichen Vorlieben. Ob fruchtig oder ausgefallen, ob klassisch oder modern: Die Möglichkeiten sind enorm vielseitig.

Internationale Vielfalt
Weit über die Schweizer Grenzen hinaus, ist das Raclette weltweit bekannt. So entwickelten die verschiedenen Länder im Laufe der Zeit auch eigens entwickelte unterschiedliche Rezeptabwandlungen des klassischen Racletts. International sind eigene kreative und landestypische Variationen in die Rezeptur der Raclette-Pfännchen mit eingebracht worden.

Süßer Abschluss
Natürlich darf auch die Dessert-Variante des beliebten Wintergerichts nicht fehlen. Schokolade statt Käse lautet dabei das Motto.
Dieser lässt sich wunderbar in den kleinen Raclette-Pfännchen zubereiten. Lass dich inspirieren und mach aus dem Pfannengericht ein kreatives Geschmackserlebnis für Freunde und Familie!

Hier noch ein paar Rezept-Ideen:

Der Klassiker

  • Pellkartoffeln
  • Silberzwiebeln
  • Gewürzgurken
  • mit Original Schweizer Raclette-Käse

Der Fruchtige

  • Birne
  • Walnüsse
  • Preiselbeeren
  • mit Limburger Raclette-Käse

Der Italiener

  • Tomaten
  • Oliven
  • rote Zwiebeln
  • Basilikum
  • mit Mozzarella Raclette-Käse

Der Grieche

  • Auberginen
  • Majoran
  • Tomaten
  • mit Feta Raclette-Käse

Der Süße

  • Bananen
  • Haferflocken
  • gesalzene Erdnüsse
  • mit Schweizer Schokolade

Text: Emma Göbel
Fotos: freepik