Lichterzauber selbst gemacht

Unser liebes Sauerland ist bekannt für seinen Bestand an Tannenbäumen, die sich insbesondere zur Weihnachtszeit über unsere Heimatgrenzen hinweg großer Beliebtheit erfreuen. Warum nehmen wir dies nicht mal zum Anlass dem Immergrün zu ehren, und uns diesen Winter ganz besondere Freude ins Haus zu holen. Und zwar mit einem dekorativen Tannenkranz. In der Weihnachtszeit gehört ein schöner Advents-, Dekokranz oder Türschmuck einfach dazu. Schon einmal daran gedacht diesen selbst zu binden? Nimm dir Zeit für etwas Kreatives und „Komm mal runter“ – mit unserer einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigen wir, wie es geht!

1. Benötigte Materialien
Lege zunächst alle Materialien für den Kranz bereit. Benötigt wird vor allem ein Kranzrohling. Rohlinge gibt es aus Stroh (Strohrömer), aber auch aus Styropor. Im Handel findest du verschiedene Größen. Außerdem werden Wickeldraht, eine Gartenschere sowie Deko-Elemente nach Wahl benötigt. Beim Grünzeug kann zwischen Nordmanntanne, Nobilitanne, Kiefer, Fichte, Buchsbaum, Wacholder und Thuja gewählt werden. Je frischer das Grün ist, desto länger hält es sich.
Wir haben uns bei unserem Heimatliebe-Kranz für Nobilitanne und Kiefer entschieden. Hinzu kommt Eukalyptus mit blaugrünem Laub. Dieser liegt im Trend und bringt außerdem Duft mit ins Haus. Alle drei Gehölze haben unterschiedliche Strukturen.

2. Vor dem Binden
Vor dem Binden sollten alle Pflanzen sortiert und in 10-15 cm lange Teilstücke geschnitten werden. Und zwar so, dass man die Schnittstellen später im Kranz nicht sieht. Dazu schneidet man immer in den Blattachseln. Das Sortieren hat den Vorteil, dass man so immer einen Überblick behält, wie viel noch von welcher Sorte da ist. Hinzu kommt, dass beim Binden meist nur eine Hand frei ist, daher ist es doppelt praktisch, wenn alles schon fertig geschnitten ist.

3. Draht befestigen
Verbinde zunächst durch einen Knoten den Draht mit dem Kranz. Anschließend versenkst du das hervorstehende Ende in den Strohkranz. Wickeldraht ist zwar sehr stabil, aber recht dünn und geschmeidig. Dadurch lässt sich dieser sehr gut mit den Händen bearbeiten und um den Kranz herum führen.

4. Sträußchen basteln und binden
Fasse vom Grün ca. 5 Zweige zusammen und beginne diese Sträußchen von innen nach außen mithilfe des Drahts auf dem Rohling so festzubinden, dass sie sich wie Dachziegel überlappen. Dabei jeweils den unteren Bereich der Zweige mit dem Draht umwickeln. Begonnen wird immer innenliegend, es folgt ein Sträußchen mittig, anschließend ein Weiterer außen. Die verschiedenen Tannen sollte sich abwechseln, um keine Schwerpunkte einer Art an einer Stelle zu schaffen. So geht es nun immer weiter bis der Kranz fertig ist!

5. Zu Beachten
∙ Verwende beim Bestücken der innenliegenden Seiten am besten kürzere Zweige und generell weniger Material als im übrigen Teil des Kranzes, um zu verhindern, dass sich der Kranz innen nicht zu schnell schließt.
∙ Verwende anfangs am besten lange Zweige. Diese können später hochgehoben werden, um die Zweige vom Ende gut darunter zu verstecken.

6. Die Ziellinie
Am Ende angelangt klappt man die Anfangszweige vorsichtig nach oben und steckt die Zweige vom Ende darunter. Um die letzte Runde zu fixieren, wickel den Draht im Zickzack durch die Zweige. So stellst du sicher, dass der Draht auch hält. Das Ende wird einfach nach dem Verknoten in den Kranz versenkt. Zum Schluss können noch abstehende Zweige zurecht geschnitten werden. Zudem können kleine Lücken mit Zweigen geschlossen werden.
Schon ist dein erster selbstgebundener Kranz fertig!

Text und Fotos: Marcel Sareyka