Fantastische Aussichten und der Duft der Freiheit

Wandern und Übernachten auf dem Diemel- und Uplandsteig im Trekkingpark Sauerland.

Immer mehr Menschen zieht es hinaus in die Natur. Raus aus dem Alltag, rein in die Auszeit. Die Seele baumeln lassen, die Natur spüren, Seelenorte entdecken. Durchatmen und Kraft tanken, auf andere Gedanken kommen und auf das bequeme Bett im Hotel verzichten. Trekking wird immer beliebter. Ein perfektes Ziel für alle, die es mal ausprobieren möchten, ist der Trekkingpark Sauerland. Dort warten der Diemelsteig und der Uplandsteig darauf, erwandert zu werden.

Dass man für Abenteuer in der Natur nicht in exotische Länder reisen muss, sondern diese auch mitten in Deutschland finden kann, beweisen Biggi Bauer und Florian Westermann vom Reiseblog Phototravellers.de. Die beiden haben ihre Rucksäcke gepackt und sich aus München aufgemacht ins Sauerland, um den Trekkingpark Sauerland zu erleben. Verbunden mit der Aussicht auf atem-
beraubende Landschaften und dem Duft der Freiheit.

Neun Camping-Plattformen auf dem Diemel- und dem Uplandsteig
Beide Steige verfügen auf den jeweiligen Abschnitten über vier Camping-Stationen – Eine wird sich geteilt. Wer also gleich mehrere Tage raus in die Natur und Back to the Roots möchte, hat die Möglichkeit, auf dem 122 Kilometer langen Rundweg Diemelsteig und Uplandsteig zu laufen und dabei alle neun Plattformen zu entdecken.

63 Kilometer und 1700 Höhenmeter
Biggi und Flo haben sich aufgemacht und beide Steige erkundet. Der Diemelsteig führt in Teilen am Diemelsee entlang. „Wir sind die kompletten 63 Kilometer gelaufen und haben dabei 1700 Höhenmeter gemacht“, erzählt Biggi. Genau wie Flo ist sie fasziniert davon, dass man auf den Plattformen im Trekkingpark legal wild campen darf. „Die Seelenorte des Sauerlands bringen dich unterwegs zu wahren Kraftorten wie etwa die große Diemeltalsperre, die Adorfer Klippen, das Kloster Flechtdorf und der großartige Aussichtspunkt St. Muffert“, sind die beiden nach ihrer Tour begeistert und beeindruckt. Innehalten, sich nur auf sich zu besinnen und die Natur zu genießen, das ist genau das, was sie lieben.

Übernachtungen auf den Plattformen im Voraus buchen
Die Übernachtungen auf den 20 Quadratmeter großen Plattformen müssen im Voraus gebucht werden. Maximal zwei Zelte passen auf eine Plattform. Das Glücksgefühl, dort kurz vor dem Schlafengehen noch einen traumhaften Sonnenuntergang zu erleben, kann der Abschluss eines fantastischen Wandertages sein. An jeder Trekkingplattform gibt es Kompost-Toiletten. Das sei für ein paar Tage ausreichend, finden die beiden Reiseblogger, die sich zwei Tage Zeit für den Diemelsteig genommen haben. Wer auf den Plattformen übernachten möchte, muss eines beachten: Man kommt nicht mit dem Auto hin, sondern nur zu Fuß oder mit dem Bike. „Aber keine Angst, man muss ja nicht die lange Strecke laufen, sondern kann auch kürzere Wege nehmen, um sein Zelt auf dem Podest aufzubauen“, macht Biggi denjenigen Mut, die vielleicht nicht so gut zu Fuß sind. Auch sie können das Trekking
Abenteuer starten.

Den Outdoor-Müllbeutel nutzen
Auch der Uplandsteig als weiterer Qualitätswanderweg in der Mittelgebirgsregion hat es ihnen angetan. Auf einer Strecke von 66 Kilometern laufen Biggi und Flo den Weitwanderweg, der an der Tourist-Information Willingen startet. Auch hier schärfen die beiden ihre Sinne für die Natur und sammeln unterwegs Müll auf, den andere rücksichtslos hinterlassen haben. Die Gemeinde Willingen hat extra Outdoor-Müllbeutel anfertigen lassen und für die Wanderer ausgelegt. Das lassen sich die beiden nicht zweimal sagen, denn der respektvolle Umgang mit der Natur ist ihnen sehr wichtig.

Schwalenburg und Steinbruch Hengböhl
Auch auf dieser Tour entdecken die Blogger wieder traumhafte Seelenorte wie die Schwalenburg und den Steinbruch Hengböhl oder die 300 Jahre alte Eiche im Ohl. „Diese Eiche lädt zum Entspannen ein“, sagt Flo und freut sich, dass sie dort auch die Geopark-Führerin Renate Hill getroffen haben, die den Besuchern in ihrem Haus echte Schätze zeigt.

Erfrischung an der Diemelquelle
Auf dem Uplandsteig gibt es eine Tal- und eine Bergvariante, beide gespickt mit sehenswerten Orten. Kahler Pön, Märchenwald und die Diemelquelle, die an warmen Tagen eine kühle Erfrischung bedeutet, sind einen Stopp wert. Auf dem Uplandsteig kann man auf fünf verschiedenen Plattformen übernachten, die alle wunderbar eingebettet in der Natur liegen. Den Wanderern werden echte Traumkulissen zum Übernachten geboten. Übrigens ist der Aufbau des Zeltes außerhalb der Plattformen nicht
gestattet.

Wanderkarte für den Trekkingpark
Für den Trekkingpark Sauerland wurde extra eine Wanderkarte angefertigt, die sehr hilfreich ist und bei Bedarf gerne zugeschickt wird. Ein Kontaktformular gibt es im Internet: www.trekkingpark-sauerland.de
Dort kann das besondere Naturerlebnis auch online gebucht werden. Der Preis für eine Person beträgt 15 Euro, zwei Personen zahlen 20 Euro, drei Personen zahlen 24 Euro. Für vier Personen beträgt der Preis 28 Euro pro Nacht. Die Saison im Trekkingpark Sauerland beginnt am 1. April und endet stets am 15. November.
Biggi Bauer und Florian Westermann empfehlen den Trekkingpark Sauerland. Wer mehr über dieses und ihre anderen Abenteuer erfahren möchte, kann sich auf der Website www.phototravellers.de umsehen. Die Reiseblogger sind überall auf der Welt unterwegs – aber eben auch im schönen Sauerland!


Text: Carmen Ahlers
Fotos: Phototravellers.de; freepik