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Von Jutta Berkenkopf

Jetzt ist die beste Zeit, um „Unkraut“ zu pflücken. Generell ist es aber das ganze Jahr über möglich, Wildkräuter zu sammeln. Am Waldrand und auf Wiesen stehen viele Pflanzen, die sich zum Verzehr eignen.

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Foto: Rita Maurer

Allerdings sollte man die Pflanzen kennen, denn es gibt so manches Kraut, das giftig ist. Nicht sammeln sollte man Wildkräuter an viel befahrenen Straßen oder auch an Ackerrändern, denn dort könnten sie gespritzt worden sein. Oft ist keine lange Wanderung nötig, der Gang in den eigenen Garten genügt meist schon. Giersch zum Beispiel, bei den meisten Gärtnern verhasst, ist lecker und gesund. Und auch Brennnesseln schmecken – richtig zubereitet – ausgesprochen gut. Zudem haben sie viele Nähr- und Vitalstoffe – neben Eisen reichlich Calcium (sechsmal so viel wie Kuhmilch), siebenmal so viel Vitamin C wie Orangen und die Hälfte der Carotin-Menge von Karotten.

Den sogenannten „Unkräutern“ wieder auf die Spur zu kommen, die Augen zu öffnen für die kleinen und großen Besonderheiten der Pflanzen, Kenntnisse über ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften zu vermitteln, das haben sich die zertifizierten Kursabsolventen und Mitglieder des Vereins Kräuterpädagogik in Westfalen e.V. vorgenommen.  Sie bieten Kräuterspaziergänge, naturkundliche Führungen, Kräuter-Workshops, Kurse zu Heil-und Giftpflanzen und Kochen mit Wildkräutern an.

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Annerose Schmid, Jutta Berkenkopf, Dr. Sigrun Machemer-Röhnisch   Foto: Claudia Pape

Der Verein wurde im Jahr 2004 von einigen von der NUA staatlich zertifizierten Kräuterpädagogen rund um Dr. Sigrun Machemer-Röhnisch in Hallenberg gegründet.  Heute liegt sein Vorstand in der Verantwortung der beiden Wild- und Heilpflanzenpädagogen Annerose Schmid (Vöhl) und Jutta Berkenkopf (Hesborn). Die kräuterpädagogischen Schulungen, die der Verein anbietet, übernehmen qualifizierte Dozentinnen. Die Grundlagen werden in drei Modulen von jeweils vier Wochenenden angeboten und können einzeln gebucht werden. Die erfolgreich abgeschlossenen Botanik-Module 1 und 2 sind die Grundlage für ein Zertifikat zum Wildkräuterpädagogen. Zusammen mit dem Modul 3 (Heilpflanzenkunde) kann das Zertifikat zum Wildkräuter- und Heilpflanzenpädagogen erlangt werden.

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Foto: Rita Maurer

2007 legte der Verein mit Unterstützung des LEADER-Programmes einen Lehr- und Schaugarten in der ehemaligen Miste des über 250 Jahre alten “Bolenzen Hofes“ mit über 80 vorwiegend heimischen Kräutern an. Das sogenannte “Kräuterkümpchen“ direkt neben dem Kump im Herzen von Hallenberg gehört seit 2011 der „Garten-Route Eder Lahn Diemel“ an. Dort werden in den Sommermonaten ebenfalls vielfältige Veranstaltungen für Jung und Alt angeboten.

Weitere Infos zur Kräuterpädagogischen Schulung und Veranstaltungen unter www.wildkraeuterpaedagogik.de

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