Feierstunde zum Amtsantritt

Amtseinführung von Regierungspräsident Hans-Josef Vogel

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Der Region besonders verbunden – und nun ihre Zukunft gestaltend: Zum 1. September 2017 wird Hans-Josef Vogel, langjähriger Bürgermeister der Stadt Arnsberg, neuer Regierungspräsident des Regierungsbezirks Arnsberg. In sein Amt wurde der 61-Jährige bereits heute durch NRW-Innenminister Herbert Reul bei einer Feierstunde im Sauerlandtheater Arnsberg vor rund 300 Gästen aus Politik, Verwaltung und Verbänden eingeführt.
Reul dankte der bisherigen Regierungspräsidentin Diana Ewert für ihre gute Arbeit. „Sie haben sich während ihrer zweijährigen Amtszeit stets für die Region eingesetzt. Und zwar während einer sehr fordernden Zeit“, so der Minister mit Blick auf die landesweite Zuständigkeit der Bezirksregierung Arnsberg für Flüchtlingsfragen. „Ich bin mir sicher,
dass der neue Regierungspräsident Hans-Josef Vogel daran anknüpfen und eigene Akzente setzen wird“, sagte Reul. „Mit ihm bekommen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen kompetenten und bestens vernetzten neuen Chef – und einen, der die Region wie kaum ein Zweiter kennt und der immer ein offenes Ohr hat.“
Hans-Josef Vogel dankte der Landesregierung für das entgegengebrachte Vertrauen und hob drei zentrale Arbeitsschwerpunkte für die nächsten Jahre hervor. Zum einen gehe es darum, Gewinn aus dem erfolgten Strukturwandel zu ziehen. „Deshalb werden wir Südwestfalen als neue mittelständische Wirtschaftsregion, die auf Perfektion und Produktion setzt, und das östliche Ruhrgebiet als neue bedeutende Wissenschafts- und
Forschungsregion mit ihrem Potential auch für Startups unterstützen und vernetzen.“
Desweiteren geht es Vogel darum, die zukünftigen Strukturen, Dienste und Normen des digitalen Lebens und Wirtschaftens in den Mittelpunkt der Arbeit zu rücken. „Intelligente Technik und Vernetzung verwandeln unsere Welt, ermöglichen neue Antworten und Lösungen für die demografischen Veränderungen zum Beispiel in der Gesundheitsversorgung, aber auch für Globalisierung, Nachhaltigkeit und eine neue Beteiligungskultur. Wir brauchen die bestmöglichen digitalen Infrastrukturen gleichermaßen in der Fläche und in den großen Zentren.“
Eine Bündelungsbehörde wie die Bezirksregierung, deren Aufgabe die Vernetzung unterschiedlicher Themen und Akteure sei, müsse das Thema „Digitalisierung“ machen und vorantreiben – auch für die eigenen Leistungen und Leistungsprozesse.
Drittens gehe es – so der künftige Regierungspräsident – um das Unterstützen und Fördern der Kommunen und der Schulen vor Ort. Dort finde der rasante Wandel statt oder wirke sich aus. „Kommunen sind heute die Reallabore, in denen neue Modelle für das Leben und Wirtschaften unter realen Bedingungen erprobt werden. In den Kommunen wird gelernt, werden neue Strukturen geschaffen und findet soziale Intervention und Innovation statt. Dafür brauchen die Kommunen ‚Freiheit und Geld‘ oder Selbstverwaltungsrechte mit Experimentierklausen und finanzielle Ausstattung.“
Vogel rief in diesem Zusammenhang alle Akteure auf, „die Schulen mehr und besser zu unterstützen und ihnen mehr Freiräume zu geben“. Schulen seien ganz besondere Zukunftsorte, denn jeden Morgen gehe mit den jungen Leuten auch unsere eigene Zukunft durch die Eingänge der Schulgebäude.
Die Chancen, die die Digitalisierung den Kommunen und Regionen ermöglicht, fasste abschließend Franz-Reinhard Habbel zusammen. Der Beigeordnete des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB) und Leiter des Innovators Club Deutschland sprach in einem, die Feierstunde beschließenden Impulsvortrag über die Weiterentwicklung und Veränderungen in einer modernen Gesellschaft, und zeigte so, dass die von Hans-Josef Vogel gewählte Schwerpunktsetzung rund um den digitalen Wandel nicht nur sinnvoll, sondern zwingend notwendig ist.
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