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Arnsberg wird alt – was nicht zuletzt daran liegt, dass die geburtenstarken Jahrgänge der sogenannten Babyboomer in den kommenden Jahren das höhere Lebensalter erreichen werden. Bereits heute sind etwa 28,5% der Bevölkerung über 60 Jahre und circa 22% über 65. Der Anteil der Hochaltrigen (80 Jahre und älter) soll von 6,2% (2012) voraussichtlich auf 8,5% (2030) steigen.

“Wir werden alle alt. Aber wie wir alt werden, können wir mitgestalten!”, sagt Martin Polenz, Stadt Arnsberg. Und genau da setzen er und seine Kollegin, Marita Gerwin, an. Sie sehen den Umgang mit dem demografischen Wandel nicht als Experten-, sondern als Gesellschaftsthema und damit insbesondere auch als kommunale Aufgabe. Als “Fachstelle Zukunft Alter” reagieren sie auf die veränderten Bedürfnisse des gesellschaftlichen Zusammenlebens als soziale Stadt für alle Generationen – und das bereits seit mehr als 15 Jahren.

Die Gestaltung des demografischen Wandels vor Ort sei eine enorme Herausforderung, so Bürgermeister Hans-Josef Vogel, da sie praktisch alle Bereiche des Lebens betreffe. Sie gelinge, wenn wir neue Modelle der Kooperation finden und die Stärken der unterschiedlichen Partner nutzten. Dann entstünden Rahmenbedingungen, die bereits erprobt seien und ein aktives, selbstständiges Leben im Alter unterstützen würden.

Das Konzept beinhaltet fünf Handlungsfelder mit entsprechenden Teilzielen:

  1. Gute Rahmenbedingungen für ein aktives und selbstbestimmtes Älterwerden,
  2. Förderung hochwertiger Sozial- und Gesundheitsleistungen,
  3. Gebaute Strukturen anpassen,
  4. Dialog der Generationen,
  5. Wissenstransfer.

So sind in der Vergangenheit beispielsweise auch zahlreiche Projekte ins Leben gerufen worden, die sowohl das bürgerschaftliche Engagement älterer Menschen, wie auch die soziale Teilhabe, generations- und kulturübergreifend, stärken. Café Zeitlos, Mehrgenerationenhaus Mittendrin, Patenschaft “Menschen stärken Menschen”, Theater- und Kulturprojekte – um nur ein paar Projekte zu benennen.

Miteinander statt nebeneinander - arnsberg

Die Meilensteine, Handlungsfelder und exemplarische Maßnahmen/Projekte veröffentlichte die Fachstelle Zukunft Alter nun im Bericht 2017 “Langes und gutes Leben in Arnsberg – Zukunft Alter gemeinsam gestalten”. Enthalten sind neben zahlreichen Kooperations- und Förderprojekten auch Initiativen und bürgerschaftliche Projekte, die den Reichtum an Kreativität, Gestaltungswillen und das Potenzial unzähliger Menschen in Arnsberg aufgreifen, die aus Arnsberg das gemacht haben, was es heute ist: Die Stadt des langen Lebens. “Das Thema ist und bleibt eines der zentralen Zukunftsthemen”, sagt Hans-Josef Vogel.

Erhältlich in den Stadtbüros und bei der Fachstelle Zukunft Alter selbst, kann auch die digitale Ausgabe direkt im Internet gelesen, gedownloaded (www.arnsberg.de/zukunft-alter/bericht2017) und kommentiert werden – denn die Stadt Arnsberg lädt alle Interessierten ein, sich an der Online-Befragung zum Bericht zu beteiligen und damit ihre Wünsche/Anregungen kundzutun.

 

Text und Fotos: Thora Meißner

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