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Von Rita Maurer

Medebach. Das Bundesschützenfest könnte in zwei Jahren nach Medebach kommen. Die St. Sebastianus-Schützenbruderschaft hat sich in dieser Woche für die Ausrichtung beworben. Das bestätigten heute sowohl der Hauptmann der Medebacher Schützen, Josef Schreiber, als auch Wolfram Schmitz als Geschäftsführer des Sauerländer Schützenbundes.

Medebach bewirbt sich für das Bundesschützenfest - region, region-wi-me-ha, medebach
Hauptmann Josef Schreiber Foto: Rita Maurer

Die Bewerbung wird nun in den nächsten Tagen im Bundesvorstand beraten und abgestimmt. Eine weitere Bewerbung liegt dem Sauerländer Schützenbund nicht vor, so Wolfram Schmitz. Mitte Juni hatte die St. Andreas-Schützenbruderschaft in Velmede-Bestwig die Durchführung des Bundesschützenfestes, für das sie 2016 den Zuschlag bekommen hatte, überraschend absagen müssen, weil sie die Sicherheitsauflagen nicht erfüllen konnte. Daraufhin kam die Bürgerschützengesellschaft Warstein als Ersatz ins Spiel, bekam aber dann die mehrheitliche Zustimmung ihres Vorstandes nicht.

Auch die Sebastianus-Schützen in Medebach waren neben Warstein bereits Ende Juni vom Bundesvorstand gefragt worden. Die Medebacher lehnten eine vorschnelle Bewerbung jedoch ab, sondern bestanden darauf, erst in Ruhe mit allen beteiligten Institutionen zu sprechen und ein wasserdichtes Konzept auf die Beine zu stellen. So fanden im Juli mehrere Ortstermine u.a. mit dem Bundesvorstand des Sauerländer Schützenbundes, der Stadt Medebach, dem Landrat Dr. Karl Schneider und der Kreispolizei statt.

Festgelände in Medebach sicherheitstechnisch gut geeignet

Festplatz für das Bundesschützenfest, an dem voraussichtlich bis zu 15000 Schützen und Musiker teilnehmen, soll das weitläufige Gelände rund um die Medebacher Schützenhalle sein. Der HSK-Polizeidirektor Klaus Bunse habe dafür grünes Licht gegeben, so Josef Schreiber, da es nach allen Seiten hin offen und daher sehr gut für eine solche Großveranstaltung geeignet sei. An entsprechenden Sicherheitsauflagen war die Schützenbruderschaft in Velmede gescheitert. Sie hatten das Bundesschützenfest auf einem Platz geplant, der an zwei Seiten von der Ruhr und einem Mühlengraben umgeben und zudem nur über eine Straße mit einer stark befahrenen Bahntrasse zugänglich ist. Die Einrichtung von Fluchtwegen für tausende von Festteilnehmern hätte den finanziellen und ehrenamtlich machbaren Rahmen der Schützenbruderschaft gesprengt, so dass sie einen Rückzieher machte.

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Der Vorstand der Medebacher Schützenbruderschaft beim Festzug im vergangenen Jahr. – Foto: Rita Maurer

Nachdem die organisatorische und sicherheitstechnische Durchführbarkeit in Medebach abgeklärt und entsprechende Unterstützung von behördlicher Seite zugesichert worden war, wurde die Bewerbung im Gesamt-Schützenvorstand diskutiert, berichtet Josef Schrei-ber. Der habe mit großer Mehrheit zugestimmt. 2019 könnte somit ein großes Festjahr für Medebach werden, denn die Stadt feiert dann ihr 875-jähriges Bestehen, außerdem haben noch einige weitere Vereine Jubiläum.

Noch ist das Bundesschützenfest nicht endgültig in trockenen Tüchern und vertraglich abgesegnet, doch Wolfram Schmitz ist positiv gestimmt: „Die Abstimmung im Bundesvorstand ist voraussichtlich nur noch ein formaler Akt. Medebach hat sehr gute Chancen, ich gehe von einem Zuschlag aus.“

Am Rande:

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In Medebach hat man bereits Erfahrung mit Großveranstaltungen: 1986 fand das Bundesschützenfest zum ersten Mal dort statt, 1994 wurde das Europaschützenfest mit rund 30000 Teilnehmern und Zuschauern ausgerichtet.

 

In sieben Wochen, vom 8.- 10. September 2017, wird zudem das Kreisschützenfest des Kreisschützenbundes Brilon in der Hansestadt gefeiert.

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