Aktuelle Entwicklungen am Immobilienmarkt

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Immobilienmarkt Kreis Olpe
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Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Kreis Olpe hat den Grundstücksmarktbericht 2017 veröffentlicht. Die aktuelle Zusammenstellung, die auf den Auswertungen des Grundstücksmarktes in 2016 beruht, gibt einen umfassenden Überblick über die Verkäufe von Grundstücken und Immobilien und informiert über die Preisentwicklung innerhalb des Kreises Olpe. Der Bericht enthält folgende wesentliche Aussagen:

Im Jahr 2016 wurden im Kreisgebiet insgesamt 1.353 Kaufverträge für Immobilien abgeschlossen. Das waren 132 mehr als im Vorjahr. Nach dem Rückgang des Marktgeschehens in 2015 infolge der Erhöhung der Grunderwerbssteuer pendeln sich die Verkäufe nun wieder auf ein mittleres Niveau ein. Vergleicht man die Ergebnisse der zurückliegenden zehn Jahre, so schwankte die jährliche Zahl der Kaufverträge zwischen rund 1.000 und 1500.

Ihren Anteil daran hat auch die Zahl der verkauften Baugrundstücke mit 140 gegenüber dem Vorjahr mit 132 Verträgen. Die Zahlen lagen hier zwischen 130 Verkaufsfällen in 2009 und 195 in 2014. Maßgebend hierfür mögen die in diesem Zeitraum differenziert ausgewiesenen Wohnbau-flächen durch die Städte und Gemeinden sein.
Die Anzahl der Verkäufe von Ein- und Zweifamilienhäusern blieb mit 395 Verträgen gegenüber 380 in 2015 nahezu konstant. Dagegen stieg die Zahl der verkauften Eigentumswohnungen von 176 in 2015 nun auf 237 Verträge.

Die in den vergangenen Jahren zu beobachtende Konzentration des Marktgeschehens auf den Süd- bzw. Westkreis mit Olpe-Wenden-Drolshagen und Attendorn ist im Immobilienmarkt des Jahres 2016 nicht mehr so deutlich zu erkennen. Aktuell zeigt sich hier eine tendenziell gleich-mäßigere Verteilung der Verträge auf das gesamte Kreisgebiet (44 Prozent der Verträge in Olpe, Wenden, Drolshagen und 63 Prozent zusätzlich mit Attendorn). Der Anstieg der Anzahl der Kauffälle war im Bereich Olpe, Wenden und Kirchhundem deutlicher als in den übrigen Regionen. In Drolshagen ist die Anzahl der Kauffälle sogar gesunken. Beim Geldumsatz ist das Übergewicht von Süd-/Westkreis zur übrigen Region nach wie vor stark ausgeprägt.

Gebrauchte Ein- und Zweifamilienhäuser wurden im Kreisdurchschnitt für 190.000 € (Vorjahr 168.000 €) verkauft. Dieser Wert war seit 2008 mit durchschnittlich 152.000 € relativ konstant und ist in den drei Vorjahren vor dem Berichtsjahr wieder leicht angestiegen. Der Anstieg in 2016 ist dagegen sehr deutlich ausgefallen. Der überwiegende Teil der verkauften Ein- und Zweifamilienhäuser lag in der Preiskategorie zwischen 150.000 und 200.000 €.

Eine gebrauchte Eigentumswohnung kostete im Jahr 2016 mit durchschnittlich 113.000 € gleich viel wie im Vorjahr. Der durchschnittliche Preis für den Quadratmeter Wohnfläche lag bei 1.267 € für durchschnittlich 90 m² große Wohnungen (Vorjahr 1.266 € für 93 m² Wohnungen).

Für eine neue Eigentumswohnung gaben die Käufer im Durchschnitt 231.000 € (Vorjahr 253.000 €) aus. Trotzdem ist darin kein Rückgang des Preisniveaus zu erkennen, weil sich die Durchschnittspreise aktuell aus einem flächendeckenden Angebot im Kreisgebiet ableiten und nicht wie im Vorjahr aus Verkäufen nur aus den hochpreisigen Regionen von Olpe und Attendorn. Das Angebot von nunmehr 87 Neubauwohnungen geht deutlich über die Vorjahresanzahl von 28 Kaufällen hinaus. Die hohe Nachfrage nach Wohnungseigentum, vor allem in den Innenstadtlagen, führt besonders in Olpe und Attendorn zu einem fortgesetzten Preisanstieg, wobei der Abstand zu den übrigen Städten und Gemeinden zum Teil gravierend ausfällt. Die durchschnittliche Wohnfläche ist mit kreisweit 84 m² um 9 m² niedriger als im Vorjahr. Der Kaufpreis pro Quadratmeter Wohnfläche für neue Wohnungen ist mit kreisweit rund 2.729 € nahezu auf dem Vorjahresniveau geblieben (2.344 €, 2.300 € bzw. 2.050 € in 2014, 2013 und 2012). Die Werte in Attendorn und Olpe sind nochmals stark angestiegen und erreichen Mittelwerte von über 3.000 €/m² in Olpe und nahezu 2.900 €/m² in Attendorn. In Einzelfällen werden diese Durchschnittswerte deutlich überschritten. Dagegen liegt der Vergleichswert in Finnentrop bei 2.133 €/m² Wohnfläche.

Wohnbauland wurde in 2016 mit durchschnittlich 83 €/m² unter dem Wert der Vorjahre von 90 €/m² bzw. 95 €/m² gehandelt, wobei die Preise zwischen den einzelnen Kommunen deutlich voneinander abweichen. Attendorn und Olpe nehmen hier mit 120 € bzw. 130 €/m² mit Abstand die Spitzenstellung ein. Die Baulandpreise liegen in Attendorn bei 120 €/m², Olpe 130 €/m², Wenden 83 €/m², Lennestadt 70 €/m², Drolshagen 84 €/m², Finnentrop 69 €/m² und Kirchhundem 58 €/m².

Die Anzahl der Verkäufe von land- und forstwirtschaftlichen Grundstücken ist von Jahr zu Jahr großen Schwankungen unterworfen. Der Durchschnittspreis für land- und forstwirtschaftlich genutzte Grundstücke war in den Vorjahren vergleichsweise konstant, liegt aber nun für Acker-/Grünland (mit lokalen Unterschieden) aktuell bei 2,27 €/m², im Vorjahr bei 1,82 €/m² und bei 0,60 €/m² für Wald ohne Aufwuchs. Waldflächen einschließlich Aufwuchs wurden im Durchschnitt für 0,91 €/m² (im Vorjahr 1,02 €/m²) verkauft. Eine Untersuchung der Vergleichspreise aus den Jahren 2008 – 2013 hatte zuvor den langjährigen Durchschnitt von 0,50 €/m² für Flächen ohne Bewuchs ergeben. Der Bodenrichtwert für Waldflächen ohne Bewuchs wird unverändert aus dem Vorjahr mit 0,60 €/m² übernommen.

Die vereinzelt moderat erhöhten Bodenrichtwerte für landwirtschaftliche Flächen liegen in Kirchhundem und Olpe bei 1,70 €/m², in Attendorn bei 2,00 €/m² und im Übrigen bei 1,80 €/m².

Der aktuelle Marktbericht des Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Kreis Olpe kann kostenlos im Internet abgerufen werden unter www.boris.nrw.de. Weitere Informationen zum Gutachterausschuss im Internet unter www.kreis-olpe.de/gutachterausschuss.

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